An dem Samstag zog eine sich in Auflösung befindliche Kaltfront von Nordwest nach Südost. Somit war es am Beobachtungsort in Kirchhain vorerst bedeckt. Somit konnte der Anfang der Sonnenfinsternis
nicht beobachtet werden. Gegen Mittag schoben sich aber von Nordwesten größere Auflockerungen herein. In etwa ergab sich dann folgendes Himmelsbild während der restlichen Phase der Finsternis:
Es zogen also immer mal wieder Wolken über das Schauspiel, sodass ab und an das ganze von Wolken bedeckt wurde. Die Wolken hatten aber auch einen gewissen Vorteil, denn die Sonne wurde dabei so
abgeschwächt, dass man sogar mit bloßem Auge die Finsternis beobachten konnte ohne dabei einen Augenschutz haben zu müssen.
Die Kamera selbst wurde mit einem Telezoomobjektiv ausgestattet mit einer Brennweite von 800 mm, sodass man sehr stark hineinzoomen konnte. Ein Sonnenfilter war dabei Pflicht, da man ansonsten die
Technik zerschießen würde. Stativ war natürlich auf Pflicht, um bei dieser hohen Brennweite bereits sichtbare kleinste Erschütterungen zu vermeiden. Der Aufbau sah dabei so aus:
Es hieß also erst einmal warten auf die von Nordwesten hereinkommenden Wolkenauflockerungen. Gegen 11:42 Uhr tat sich dann bereits eine sehr kleine Lücke auf, sodass ein erstes Bild aufgenommen
werden konnte. Die Sonne war zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich "angeknabbert" vom Mond:
Die nächste Lücke kam dann gegen 12:08 Uhr, also knapp vor dem Höhepunkt. Dabei war bereits deutlich mehr von der Sonne durch den Mond bedeckt worden:
Der rötliche Ton rechts oben von der Sonne ist übrigens Irisieren an den Wolken, wenn das Sonnenlicht durch die Wolkentröpfchen gebeugt wird. Dies konnte bereits im Bild davor auch leicht ausgemacht
werden.
Zum Höhenpunkt der Finsternis riss es dann so richtig auf und es folgte eine einigermaßen sonnige Phase ohne störende Wolken, sodass sich folgendes Bild um 12:17 Uhr ergab:
Auf diesem Bild sind sogar Sonnenflecken auf der Sonnenoberfläche erkennbar. Hier noch einmal die Sonnenflecken markiert:
Außerdem erkennt man die eher unregelmäßig geformte Mondoberfläche, welche durch Krater und Täler herrührt.
Gegen 12:30 Uhr schoben sich wieder vermehrt einzelne Wolkenfelder vor die Sonne, was aber durchaus mal ein interessantes Motiv hergab, sofern nicht gleich die Finsternis komplett mit Wolken bedeckt
wurde:
Danach war es dann ein Hin und Her, es folgte erneut eine sonnige Phase mit kaum Wolken, wobei das Bild gegen 12:41 Uhr gemacht wurde:
Und anschließend zum Ende der Finsternis wieder deutlich mehr Wolken. Dabei wurde häufiger die Sonne vollständig bedeckt. Ein Foto zum Schluss der Sonnenfinsternis konnte gegen 13:01 Uhr aber noch
gemacht werden:
Die nächste Sonnenfinsternis ist dann nächstes Jahr am 12. August. Es handelt sich dabei um eine totale Sonnenfinsternis, wobei in Deutschland nur die partielle Phase sichtbar sein wird. Wer die
totale Phase beobachten möchte, der kann nach Spanien reisen. Sollte das aber nicht klappen, so kann man in Deutschland immerhin eine bis zu 90% vom Mond bedeckte Sonne beobachten. Die
Sonnenfinsternis findet dabei gegen Sonnenuntergang statt, was eventuell ein paar Vorteile bringen könnte, da das Sonnenlicht bereits gedämpft wird.