Rückblick Januar 2024

 

Statistik

Der Januar startete sehr mild mit teils zweistelligen Maximaltemperaturen. Dazu regnete es ganz ordentlich, sodass es sogar Hochwasser gab. Kurz vor der zweiten Dekade stellte sich dann die Wetterlage um und aus nördlichen Richtungen wurde polare Kaltluft angezapft. Da diese so ziemlich trocken war und unter Hochdruckeinfluss stand, fiel erst einmal kein Niederschlag mehr. Die Tiefsttemperaturen rauschten dabei teilweise in den zweistelligen Minusbereich und damit in den strengen Frost. Erst in der Mitte der zweiten Dekade sorgte dann Höhenkaltluft und eine ausgeprägte Luftmassengrenze für teils ordentliche Schneemengen. Anschließend stellte sich wieder ruhiges, aber wie oft zu der Jahreszeit, trübes Hochdruckwetter durch. In der letzten Dekade stellte sich dann erneut die Wetterlage um und atlantische Tiefdrucksysteme übernahmen mit milder Luft und Regen das Wettergeschehen.
Insgesamt fiel der Januar um 2,1°C zu warm aus und erfüllte das Niederschlagssoll zu 91%, womit der Monat in Sachen Niederschlag im Normalbereich lag.
 
Tmittel Tnormal Abweichung Niederschlag Niederschlagssoll Abweichung
1,7°C -0,4°C +2,1°C 57,6 mm 63 mm -8,6 %

 

Atmosphärische Erscheinungen

Halos

Halos gab es ein paar im Januar. Besonders auffällig war eine sehr helle rechte Nebensonne am 10. des Monats. Besonders interessant wurde es dann zum Ende des Monats, wo sich am Mond zwei Nächte sehr seltene Pyramidal-Halos zeigten, unter anderem 23°-parryförmiger Bogen und die 18°-Lateralbögen.

Schwache linke Nebensonne 08.01. helle rechte Nebensonne 10.01. 22°-Ring, Nebensonnen und ZZB am 18.01. 22°-Ring und Nebensonnen am Mond 28.01.
 
Pyramidal-Halos und Nebenmonde am Mond 29.01. SLB-Fragment am 29.01. Pyramidal-Halos und Nebenmonde am Mond 30.01.

 

Regenbögen

Regenbögen gab es im Januar so gut wie keine. Lediglich am Anfang des Monats am 03. des Monats konnte mal ein Regenbogen-Fragment gesichtet werden.

Regenbogen-Fragment 03.01.

 

Gewitter

Am 23. Januar gab es unter Einfluss von Höhenkaltluft Schauer. Am Morgen gab es sogar ein kurzes Gewitter mit stürmischen Böen. Das erste Gewitter im Jahr. Die Blitzrate war, wie sonst üblich in der kalten Jahreszeit, sehr gering. Es konnte aber tatsächlich einer der wenigen Blitze erwischt werden. Da er sich aber nur in den Wolken abspielte, war er nicht sichtbar.

Erstes Gewitter des Jahres 23.01.

 

Andere atmosphärische Erscheinungen

Abend-, bzw. Morgenrot gab es auf den Monat verteilt immer wieder mal. Am 29. Januar konnten zu dem irisierende Wolken gesichtet werden.

Morgenrot an Cirrus 10.01 Abendrot an Altocumulus 11.01. Abendrot an tiefer Bewölkung 19.01. Morgenrot an Cirrus 21.01.
 
Irisierender Altocumulus 29.01. Morgenrot an Cirrostratus 30.01.

 

Besondere Wetterlage(n)

Luftmassengrenze 17./18.01.

Vom 17. bis zum 18. Januar formierte sich eine stark ausgeprägte Luftmassengrenze über Deutschland. Während in Süddeutschland es in sehr milder Luft und Regen Tauwetter bis in höhere Lagen gab, war es nördlich der Luftmassengrenze frostig-kalt. Im Übergangsbereich fiel teils massiver Eisregen, welcher für teils extreme Glatteisbildung sorgte. Im nördlichen Teil fiel dagegen teils kräftiger Schnee, wo auch der Standort dann lag. Neuschneemengen von bis zu 20 cm und eine tief verschneite Landschaft waren die Folge.

Kräftiger Schneefall 17.01. abends Maximale Schneehöhe 18.01. morgens Kräftiger Schneefall 18.01. vormittags Kaiserwetter nach Abzug der Front 18.01. nachmittags